2005 – und davor | Rückblick

2005 …und davor

Nachdem mir irgendwann klar wurde, dass meine „Mundartliedersache“ langjährig Bestand haben würde, legte ich im Jahr 2005 diesen Rückblick auf vergangenen Jahre an.

Leider hatte ich nicht alle Berichte gesammelt und die Ereignisse festgehalten.
Sollte jemand noch weiteres Material aus jener Zeit habe, dann freue ich mich natürlich sehr darüber.
Hier also der Rest aus den Anfangsjahren 2001-2005:

27.11.2005

So, die Aufnahmen sind im Kasten (vielen Dank an Andy Wurm für die Geduld, die er mit mir hatte).
Im Gegensatz zur Planung haben sich kleine Änderungen ergeben: Die Lieder „Kohna“ und „Sei net sou nohseweis“ fliegen raus und dafür kommen „Mei erschdi Jeans“ und „Leck misch em Ohsch“ rein.
Die Aufnahmen gehen demnächst ins Presswerk und ich hoffe, dass die Scheiben auch bald fertig sind. Sobald dies der Fall ist, trage ich es hier ein.

19.07.2005 Mundart-Nachmittag im Engelhof

Im Kurpfälzer Regionalarchiv wurde dieser Artikel veröffentlicht (Auszug):

Von Deftikkeiten und Nachdenklichem / Dialekt mehr als nur eine Sprache

Die Reilinger „Sprooch“ gehört rein sprachwissenschaftlich betrachtet zum kurpfälzischen oder auch badisch-pfälzischen Sprachraum, der wiederum eine Untergruppe der zur rheinfränkischen Dialektgruppe gehörenden vorderpfälzischen Dialekte ist, und zugleich die einzige rechtsrheinische Dialektgruppe des Pfälzischen darstellt.

Wie vielschichtig und abwechslungsreich die heimische Mundart sein kann, wurde bei den einzelnen Auftritten immer wieder deutlich. Da war Mannemer-Reilingerisch ebenso zu hören wie das Neu-Reilingerisch mit schwäbisch-moselfränkischen Untertönen. Und ehe die wirklich echte „broade Reilingä Muddersprooch“ zu vernehmen war, gab es sogar einen Vortag eines Reilinger aus Hinterpommern. Egal, wie nun die einzelnen Geschichten, Gedichte und Lieder auch klangen, das Publikum hatte seine Freude daran.

Klar, dass nach einem eher nachdenklichen Blick auf die Gesundheit der preisgekrönte Mundartsänger Charly Weibel das passende Lied mitgebracht hatte. Verschmitzt hatte er den Menschen wieder mal „aufs Maul“ geschaut und sang von seinen Erlebnissen im Wartezimmer eines Arztes. Ein Lied voller Vorurteile, die er aber auch gleich wieder verwarf, fand ebenso den Beifall des Publikums wie sein von Dankbarkeit und Liebe geprägten musikalischen Erinnerungen „An mei Oma“.

NEUE CD

Nachdem mich so viele Leute daraufhin ansprachen, habe ich im Juni begonnen, meine neue CD aufzunehmen.
Die Stücke werden wieder bei AM Digital in Ketsch eingespielt und ich möchte mich schon jetzt beim meinem „alten“ Weggefährten Andy Wurm für seine Hilfe bedanken. Er wird wieder dafür sorgen, dass ich im richtigen Takt bleibe und nicht allzuviele falsche Töne singe.
Folgende Lieder sollen aufgenommen werden (wobei natürlich immer noch Änderungen möglich sind):

Newedroh
Em Wohdezimmer
Heit isch alles annaschda
Mei Oma
Zurück zu Dir
Sei net sou nohseweis
Des Lied
Isch werr niemohls Eskimo
De G´winn
Isch schmeiß nix fort
Kohna

Das Titellied wird „Newedroh“ sei und ich bedanke mich hier ganz artig bei Siegfried von Sagunski, der mir ein Superbild für das Cover gemalt hat.

27.11.2005 – CD Aufnahmen sind fertig

So, die Aufnahmen sind im Kasten (vielen Dank an Andy Wurm für die Geduld, die er mit mir hatte).
Im Gegensatz zur Planung haben sich kleine Änderungen ergeben: Die Lieder „Kohna“ und „Sei net sou nohseweis“ fliegen raus und dafür kommen „Mei erschdi Jeans“ und „Leck misch em Ohsch“ rein.
Die Aufnahmen gehen demnächst ins Presswerk und ich hoffe, dass die Scheiben auch bald fertig sind. Sobald dies der Fall ist, trage ich es hier ein.

2005 Weihnachten beim Mundart-Stammtisch

Sehr groß war die Resonanz auf die Einladung des Reilinger Mundart-Stammtisches zu seiner Weihnachtsfeier im Landgasthof „Zum Engel“. Toni Kellner konnte über 50 Besucher im festlich dekorierten Nebenzimmer begrüßen.
Nicht nur zuhören, sondern selbst etwas beitragen war die Devise der Gäste, so dass der Abend abwechslungsreich und kurzweilig verlief.
Richard Dorn, Hildegard Kief, Toni Kellner, Armella Büchner, Günter Blaesius und Charly Weibel hatten Vorträge und Lieder mit weihnachtlichem Bezug mitgebracht, die selbstverständlich in kurpfälzer Mundart vorgetragen wurden. Dermaßen motiviert ließ sich eine ebenfalls anwesende amerikanische Besucherin nicht lange bitten und trug „Silent Night“ die US-Version des Weihnachtsliedes „Stille Nacht“ aus dem Stegreif und a capella vor.
Selbst gebackene „Weinachtsgutsel“ und Glühwein trugen ihren Teil zum Gelingen dieser Veranstaltung bei, so dass der Abend zwar lang, aber nie langweilig wurde, bis sich die Mundart-Freunde schließlich mit dem Versprechen trennten, sich im nächsten Jahr wieder beim Mundart-Stammtisch zu treffen.

26.11.2001

Mit einer richtig guten Big-Band zu singen ist sicher für die meisten Sänger ein Highlight.
Es war deshalb für mich ein überragendes Ereignis, gemeinsam mit dem Freizeitmusikkorps der Bereitschaftspolizei Bruchsal auftreten zu dürfen. Willi Ehringer, ein begnadeter Musiker den ich glücklicherweise auch privat kenne, hat diese Band dirigiert und ich durfte neben meinem „Friedhof“ auch noch „Just the Way You Are“  von Billy Joel singen. Das Amtsblatt aus Bad Schönborn schrieb:

Gelungenes Benefizkonzert mit dem Freizeitmusikkorps der Bereitschaftspolizei Bruchsal

Ein weiteres Sahnehäubchen der Veranstaltung war der Auftritt des Mundartliedermacher Charly Weibel, der mit seinen eigenen Kompositionen “ En Freund fass Lehwe“ und „Uffm Friedhof“ die Sympathien des Publikums auf seine Seite zog. Dachten viele das Lied „Uffm Friedhof“ sei etwas Ernstes so stellte sich jedoch schnell heraus es handelt sich um eine aus dem Leben gegriffene humorvolle Kurpfälzer Einlage.

September 2001

Mundartveranstaltung in der „Mundart-Scheier“ im Engel, Reilingen

Zusammen mit dem Wirt Toni Kellner, Karl Bickle und Otmar Geiger hatten wir ein tolles Programm auf die Beine gestellt.
Der lauschige Innenhof des Engel bot die perfekte Athmosphäre dazu.

Hier öffnet sich der Zeitungsbericht vom 19.06.2001 in einem neuen Fenster

13.09.2001

Unter der Überschrift „Hochdeutsch wäre ja richtige Arbeit“ erschien ein Artikel von Jutta Lang über mich und meine Musik in der Schwetzinger Zeitung.
Rückblickend wurde der Gewinn des Mundartwettbewerbs gestreift und auch einiges Persönliches von mir bzw. über mich berichtet.

Der Artikel öffnet sich HIER in einem neuen Fenster.

 

12.03.2001

Unter dem Motto „Heiterkeit von „hiwwe“ bis nach „driwwe“ erzählten bzw. sangen Thea Fritz und ich Kurpfälzer G’schichtten im Gemeindezentrum Plankstadt.

Hier ein Auszug der Schwetzinger Zeitung

„Der Reilinger Charly Weibel, bekannt als Frontsänger der Rockformation „Jezebel’s Tower“ hat sich seit einiger Zeit Liedern in kurpfälzer Mundart verschrieben. Mit Erfolg, wie sein Sie bei einem Wettbewerb des Regierungspräsidiums Karlsruhe, bei dem er sich unter 200 Mitbewerbern durchsetzte, unterstreicht.
Das beeindruckende an Charly Weibel ist weniger der Umstand, dass er auf Reilingerisch singt – „eine Sprache, die weltweit nur noch gut 7000 Menschen beherrschen“ – als vielmehr die Geradlinigkeit, mit der er seine Texte auf den Punkt bringt. Ob leicht melancholisch angehaucht, wie bei dem Lied vom Karl, dessen Lebensinhalt sich auf den jährlichen Besuch am Grab seiner Frau reduziert hat, oder zum Brüllen komisch wie der Song von der Anna, die stets die neuesten Geschichten aus dem Ort parat hat.
Müßig die Frage, ob es der Dialekt ist, mit dessen Hilfe Weibel seine Beobachtungen zielgenau auf den Punkt bringt oder ob es eben die Beobachtungsgabe ist, die es ihm erlaubt, seine Umwelt so nachvollziehbar realistisch zu Papier zu bringen.
Auf jeden Fall, der 43-jährige Polizist aus Reilingen ist ein scharfer Beobachter und ein Mann, der seine Geschichten kurz und unterhaltsam erzählen kann.
Obendrein ist Karl Weibel, wie er eigentlich heißt, noch für die SPD im Gemeinderat und obendrein Brügermeisterstellvertreter. Kein Wunder, dass auch das Ratsgremium abgehandelt wird.

Nach so viel literarischer Kurzweil war die Reihe wieder an Charly Weibel, dessen Lieder nicht minder in Richtung Zwerchfell zielten.
So besang er wortgewaltig die Ungerechtigkeit, dass er nichts anzuziehen habe, der Schrank seiner Frau jedoch aus allen Nähten platze. In eine ähnliche Kerbe hieb er mit dem Lied des „dicken Damen-Chors: Ich ess doch nix!“.
Doch zum absoluten Hit im Gemeindezentrum wurde das Lied über den Friedhof als Kommunikationszentrale, in dem Weibel nicht zu Unrecht beteuerte „Uffem Friedhof isch was los“. Da floss schon mal die eine oder andere Lachträne bei den Zuhörern.

Am Ende dankte Werner Engelhardt den Akteuren für eine überaus vergnügliche Lehrstunde in „Kurpfälzer Geschichten“ und die Landtagsabgeordnete Rosa Grünstein, ohnehin ein Charly-Weibel-Fan, kürte die zwei Künstler zum neuen „kurpfälzischen Traumpaar“.“

9.3.2001

Homepage der Gemeinde Spechbach 9.3..2001

In einem kleinen, aber feinen Kreis fand die zweite „Sitzung“ der Spechbacher Mundart-Akademie diesmal im Katholischen Pfarrzentrum statt. Bewusst war auf großen Werberummel verzichtet worden und versehentlich fehlte dann bei der Veröffentlichung auch noch die Uhrzeit und so konnte Karl Beetz schließlich eine gemütliche, fast schon familiäre Runde begrüßen.

Gleich zu Beginn kam dann schon ein Höhepunkt: Charly Weibel, Polizist und Gemeinderat aus Reilingen, zu dem über unsere Internetseiten der Kontakt geknüpft wurde, überraschte mit seinen Liedern in breitestem Reilinger Dialekt sehr, sehr positiv! Kein einfaches Tralala; vielmehr anspruchsvolle, hintersinnige Texte über kleine und größere Begebenheiten aus dem „richtigen Leben“ sorgten an den richtigen Stellen zum einen für Lacher aber zum anderen auch für nachdenkliches Schweigen.

 

Juni 2000

Auftritt beim Bunten Abend der Feuerwehr Reilingen

Gerne bin ich der Einladung unserer Feuerwehr gefolgt und habe dort mitgewirkt.
Hier ein kurzer Auszug aus dem Artikel der Schwetzinger Zeitung vom 27.06.2000:

Hausgemacht und voller Lebenslust

„Zum Höhepunkt des „Bunten Abends“ aber wurde der Auftritt von Charly Weibel.
Der Frontsänger der Reilinger Rockformation „Jezebel’s Tower“ riss mit seinen drei im heimischen Dialekt vorgetragenen Liedern die Anwesenden zu Beifallsstürmen hin.“

 

 

 


Was vorher passiert ist, kann man hier nachlesen:

Die Geschichte meiner ersten CD